Kinder – Jugendliche – Medien – Fakten

Hier findest du einige Fakten über die Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen, die für unsere Pfadfinderei relevant sind.

KIM- und JIM-Studie

Die KIM-Studie (Kindheit, Information, Medien) erforscht seit 1999 das Medienverhalten und die Mediennutzung von Kindern zwischen 6 und 13 Jahren in Deutschland.

Die JIM Studie (Jugend, Information, Medien) beleuchtet dabei seit 1998 die Zielgruppe der 12 bis 19-jährigen in Deutschland zum gleichen Verhalten und Nutzung.

Aus diesen Studien kann auf einen Durchschnitt der Jugend in Deutschland geschaut werden. Wir als Verband können diese Erkenntnisse nutzen, um unsere Angebote anzupassen und vor allem um unsere Jugendleitende passend auszubilden, damit Sie mit den aktuellen Problemen und Themen von Kindern und Jugendlichen sprachfähig bleiben.

Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen

In den Studien wird klar, dass die Lebensrealität von Kindern und Jugendlichen großteils digital ist.

Hier wird mit Freund*innen getroffen und sich ausgetauscht. Die Ausstattung von medialen Geräten bzw. den Medienzugängen sind in der Regel groß sowohl in den Haushalten von Kindern (KIM 2020 S.11), als auch bei den Jugendlichen selbst (JIM 2022, S.5).

Die Themen der Kinder sind dabei hauptsächlich „Freunde“ gefolgt von „Schule“ und „Smartphone“. Daran wird ersichtlich, welchen Stellenwert das Smartphone hat. (KIM 2020 S.9)

Die Haupt-Freizeit-Aktivitäten der Kinder sind dabei: „Fernsehen“, „Hausaufgaben machen“, „Freunde treffen“, „drinnen spielen“, „draußen spielen“. Somit bleibt bei dieser Zielgruppe das Fernsehen noch das größte Medium. (KIM 2020 S.16)

Bei den Jugendlichen sind die Haupt-Freizeit-Aktivitäten: „Mit Freunden treffen“, „Sport“, „Familienunternehmungen“. (JIM 2022, S.11)

Dabei wird das Medienverhalten dieser Zielgruppe separat getrachtet. Hier sticht hervor, dass 96 % der Jugendlichen mehrmals täglich das Smartphone nutzen und im Internet unterwegs sind. (JIM 2022, S.16).

Warum ist das für uns als Pfadfinder*innen relevant?

Wir arbeiten mit Kindern und Jugendlichen und haben Einfluss auf ihr Lebens. Ein großer Teil ihres und unseres Lebens spielt sich inzwischen digital ab und Medien sind omnipräsent. Teilweise so sehr, dass wir sie gar nicht mehr wahrnehmen, weil sie so selbstverständlich sind.

Aus diesem Grund müssen wir uns damit auseinander setzen, da diese uns beeinflussen und wir aber auch mit Medien unsere Umwelt beeinflussen können.

Hierzu ein kleines Video:

Hier gehts zur Studie!

Studie der DZSKJ (Deutsches Zentrum für Sucht bei Kindern und Jugendlichen)

Hier gehts zur Studie!

Ziele der DPSG

In unserer Ordnung haben wir festgelegt, dass wir ein Erziehungsverband sind und folgende Ziele haben:

Ziel ist, Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene […] in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu unterstützen. Sie sollen sich ihrer sozialen, emotionalen spiriuellen, gestigen und körperlichen Fähigkeiten bewusst werden, diese weiterentwickeln und lernen, sie einzusetzen.

[…] In der DPSG werden die Mitglieder zu einer kritischen Weltsicht erzogen und dabei unterstützt, gesellschaftliche Gegebenheiten zu hinterfragen.

[…] Sie lernen, als verantwortungsbewusste Bürger*innen, als Christ*innen sowie als Mitglieder ihrer
lokalen, nationalen und weltweiten Gemeinschaften zu handeln. Sie lernen darüber hinaus,
Verantwortung für andere zu übernehmen, und verstehen sich als Friedenspfadfinder*innen […]

(Ordnung der DPSG 2019; S. 9)

Da wir uns in einer immer mehr und mehr digitalen Welt bewegen, müssen wir uns auch mit dieser auseinandersetzen. Unsere Aufgaben sind unsere Mitglieder darin unterstützen sich im Netz zurecht zu finden, handlungsfähig zu sein und sich für eine bessere Welt auch im Digitalen einzusetzen.

Ab sofort nur noch digitale Gruppenstunden?

Ganz klares „Jein“!

Natürlich müssen wir uns mit den digitalen Lebensrealitäten auseinandersetzen. Dennoch liegen unsere Stärken auch in den „echten“ Begegnungen, Kontakten und Beziehungen, die wir Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen wöchentlich anbieten. Diese sind gerade in einer vermehrt digitalisierteren Welt umso wichtiger für die Persönlichkeitsentwicklung unserer Mitglieder.

Mit unserem aktuellen Angebot bieten wir auch einen guten Gegenpol zu fotschreitenden Digitalisierung. Wir schaffen einen echten Begegnungsraum für Menschen und zeigen, wie Gemeinschaft und vieles mehr gelebt werden kann.

Also: Handyverbot in der Gruppenstunde?

Hier ein definitives: NEIN!

Wir müssen die digitale Lebensrealität auch als Pfadfinder*innen annehmen und konstruktiv damit umgehen. Es ist gut, analoge Angebote zu haben, dennoch sollten wir diese als bewussten Gegenpol einzusetzen verstehen.

Also nicht, weil wir das schon immer genau so gemacht haben, raus zu gehen.

Sondern nach draußen zu gehen, weil wir das bewusst so wollen. Und uns im Nachhinein damit beschäftigen, wie es uns damit geht, Spaß auch ohne das Internet / Handy / Medien /etc. gehabt zu haben.

Und gleichzeitig für die Kinder und Jugendlichen da zu sein, mit ihren Erlebnissen im Netz und Ihnen Orientierung und Halt zu geben beim Erkunden und erforschen dieser Lebenswelten.

Pfadfinden im #neuland

Wir dürfen uns als Pfadfinder*innen auf neue digitale, Pfade begeben und hier lernen, in dieser „neuen“ Umgebung souverän, positiv und stark zu sein und gleichzeitig dies auch in der analogen Welt weiterhin so zu praktizieren, wie wir die Idee von Baden-Powell seit Jahrzehnten leben.

Die Brisanz für eine bessere Welt einzutreten, gerade in der digitalen Welt, ist dringender denn je!

Lasst uns diese Wege gehen, allzeit bereit!


Überblick zur Medienpädagogik in der DPSG

Kinder – Jugend – Medien – Was sagen Studien?

Aktive Medienarbeit im Verband – Was müssen wir dafür machen?

Medienpädagogische Fachstellen für unsere Jugendarbeit – dort könnt ihr euch hinwenden!

Methoden + Projekt-Ideen

Projektangebote von Julian für deine Gruppe

Medien-Themen für Jugendleitende